Der Speiseplan
Sandwiches | Tortellini mit Tomatensauce
„Glück auf, der Steiger kommt!“ schallte es heute morgen pünktlich zum Weckruf über den Lagerplatz. Zwar noch ohne Helm und Bergsteigerkluft, aber voller Neugier auf den Tag kletterten 79 müde Teilnehmer aus ihren Zelten. Dies sollte sich aber schnell ändern: Denn heute ging es zu unserem großen Ausflug ins Erzbergwerk Rammelsberg.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit Lunchpaketen, war bei den Diensten höchste Eile geboten, denn schon um 10:00 standen zwei große Reisebusse bereit. Diese sollten uns nach Goslar bringen und wurden schnell von einer großen Meute M‑Shirtträger bevölkert. Dort angekommen wurden die Teilnehmer in Gruppen aufgeteilt und durften schon bald das Bergwerk besichtigen. Dabei hatte jede Gruppe einen eigenen Grubenführer, der uns neben der Führung auch verschiedene Workshopthemen näherbrachte. So lernten die Jüngeren Jungs einiges über Licht und Dunkelheit im Bergwerk, und konnten dabei sogar selbst einmal Feuer mit einem Feuerstein machen. Die jüngeren Mädchen sammelten dagegen während ihrer Grubenführung farbenfrohe Mineralien, welche sie zu Farben verarbeiteten. Dabei entstanden im Anschluss wunderschöne kleine Kunstwerke aus selbstgewonnenen Mineralien. Bei den Workshops der Älteren war voller Körpereinsatz gefragt. Beim Sägen, Hämmern und Tragen erlebten Sie, wie der Alltag eines Bergmannes so ausgesehen hat.
Alle haben wohl einen aufschlussreichen und interessanten Tag erlebt, an dem wir, passend zum thematischen Programm der letzten Tage die außerordentliche Schönheit und Besonderheit unserer Erde bewundern durften. Doch auch das Thema UmwELTZEn spielt an diesem Ort eine große Rolle. Denn so ein Bergwerk ist ein Beispiel dafür, dass wir Menschen dafür verantwortlich sind mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen und sie clever zu verwalten.
Nach dem Programm im Bergwerk wurde zunächst noch ein großes Gruppenfoto geschossen, bevor es zurück in den Bus ging. Allerdings nicht für lange, denn nur 10 min später waren wir schon in der Goslarer Innenstadt angekommen. Dort konnten sich die Teilnehmer eine Stunde lang von ihrer Schicht erholen, und bekamen endlich wieder ihre Handys ausgehändigt. Was dann passierte haben die meisten Eltern vermutlich direkt aus erster Hand erfahren, denn die Kinder begannen sofort damit alle Freunde und Verwandten mit Lebenszeichen zu versehen. Doch auch die Drogerien, Kleidungsgeschäfte und Supermärkte Goslars wurden gut besucht, während die Leiter traditionell einen Eisbecher genossen.
Daraufhin ging es auch schon wieder nach Hause, wo ein großer Topf Tortellini mit Gemüsesoße auf uns wartete. Doch damit war es nicht getan, auch die Post in Eltze hatte heute vermutlich nur für uns gearbeitet. So wurden die riesigen Mengen an Briefen, Päckchen und Paketen im täglichen Postquiz verteilt. Dann war es auch schon Zeit für die Abendrunde, die einen schönen und aufregenden Tag sein Ende finden ließ.
Morgen wird es sportlich, traditionsreich und vor allem laut. Denn die Mitte des Lagers steht an und damit werden einige ganz besondere Programmpunkte die Teilnehmer erwarten.
Bis dahin grüßen der schäbig schielende und die lustig gackernde Lagerreporterin.