26. Juni — Som­mer­la­ger 2023

„Rata­ta­ta­ta Cir­cus, Rata­ta­ta­ta Afro“ schall­te es über den Lager­platz. Der Mor­gen begann schon ereig­nis­reich, denn zwei Zir­kus­di­rek­to­rin­nen stürm­ten die Mor­gen­run­de. Sie kamen von weit her und woll­ten mit ihrem Wan­der­zir­kus „SOLA­NI“ eine tol­le Zir­kus­show auf die Bei­ne stel­len. Doch dafür brauch­ten sie noch eine Men­ge Hil­fe. Denn zu zweit kann das ja nichts wer­den. Also baten die Bei­den die Run­de um ihre Mit­hil­fe. Und tat­säch­lich, wie aus Zau­ber­hand ver­wan­del­ten sich eini­ge Lei­ter in Zir­kus­ar­tis­ten und Tie­re.  So wur­de aus einem ganz nor­ma­len mor­gend­li­chen, noch etwas müdem Lei­ter ein wil­der Tiger, ein haa­ri­ger Affe, ein glit­zern­der Zau­be­rer und eine rie­si­ge Giraf­fe. Schon bes­ser, aber für einen gro­ßen Zir­kus brauch­ten wir doch noch ein paar Artis­ten mehr. Wäh­rend des Früh­stücks ging  es wei­ter heiß her. Der Zau­be­rer Jako­bi­bus zeigt sei­ne groß­ar­ti­gen Küns­te. Also zumin­dest ver­sucht er es. Es zau­ber­te zwar kei­nen Hasen, so wie ange­kün­digt aus sei­nem Hut, dafür aber eine klei­ne Maus! Sogar Clowns stürm­ten das Früh­stück. Jetzt konn­te es wirk­lich los­ge­hen. Die Zir­kusldi­rek­to­rin Chia­ra­li bat den­noch noch­mal ALLE Teil­neh­mer, den Zir­kus zu unter­stüt­zen, sodass am Abend eine tol­le Show statt­fin­den konn­te. Mit lau­tem Jubel stimm­ten alle zu, zu hel­fen. Um sich schon ein­mal rich­tig ein­zu­stim­men, brach­ten die Clowns uns mit einer wit­zi­gen Show­ein­la­ge zum Lachen und gaben alles, was sie kön­nen. Danach hat­ten ALLE die Chan­ce, einen Work­shop zu wäh­len und eine Zir­kus-Kunst zu erler­nen. Der Zir­kus Sola­ni war schon im Vol­len Gan­ge. Es wur­de geturnt, gezau­bert, jon­gliert, einen Seil­tanz ein­ge­übt und Luft­bal­lon­tie­re geformt. Die Teil­neh­mer lern­ten von den bes­ten Pro­fis. Aber damit nicht genug. Der Jahr­markt eröff­ne­te in den Pau­sen sei­ne Tore. An ver­schie­de­nen Sta­tio­nen konn­ten die Teil­neh­mer Coins erspie­len, die sie an ande­ren wie­der ein­lö­sen konn­ten. Coins erspie­len konn­ten sie sich zum Bei­spiel beim Dosen­wer­fen, beim Tor­wand­schie­ßen, bei der Bal­lon­wand und in der Spie­le­hal­le. Wie­der ein­lö­sen konn­ten sie die­se dann beim Bauch­la­den, wo sie gegen ein, zwei Süßig­kei­ten ein­ge­tauscht wur­den oder beim Glücks­rad, wo man tol­le Prei­se gewin­nen konn­te. Ein Preis davon war, beim Essen­ge­hen als Ers­ter Tisch los­ge­hen zu dür­fen. Die­ser Preis hat sich heu­te rich­tig gelohnt, denn zur Fei­er des Tages gab es heu­te Pooom­mes Cur­ry­wurst. Das sorg­te natür­lich für gro­ße Begeis­te­rung. Gut gestärkt ging es in die nächs­te Run­de. Auch hier gab es noch eine klei­ne Über­ra­schung für die Teil­neh­mer. Eine fan­tas­ti­sche Tier­show wur­de dar­ge­bo­ten. Die Domp­teu­rin Ber­na­li zeig­te uns, was sie ihren Tie­ren mit inten­si­ver Arbeit bei­gebracht hat. Der Tiger, die Giraf­fe, ein klei­nes Häs­chen, zwei Affen, ein Tanz­bär und ein Papa­gei stell­ten sich den schwe­ren Auf­ga­ben. Der Tiger lös­te jedes Kunst­stück mit Bra­vour, die Giraf­fe gab alles, muss­te sich aber am Ende ein­ge­ste­hen, dass sie wirk­lich etwas toll­pat­schig ist. Das Häs­chen hat­te nur Augen für den Tanz­bä­ren und die­ser  for­der­te sie sogar zum Tanz auf. Auch die bei­den Affen hat­ten eher nur Augen für die Bana­nen und lie­fer­ten sich ein Bana­nen-Wett­es­sen und der Papa­gei warf nur mal mehr, mal weni­ger wit­zi­ge Kom­men­ta­re ein. Am Ende über­spann­te er aber den Bogen und nerv­te die bei­den Affen so sehr, dass sie ihn kur­zer Hand pack­ten und Rich­tung Pool tru­gen. Begeis­tert rann­ten alle hin­ter­her, um sich das Spek­ta­kel anzu­se­hen. Zack schon war der Papa­gei im Pool und sei­ne Federn waren klatsch­nass. Aber er war nicht allei­ne. Nein, der Pool war schon von unse­ren Rob­ben belegt, die es kaum abwar­ten konn­ten, auch ihre Kunst­stü­cke vor­zu­füh­ren. Belohnt wur­den sie mit lecke­ren klei­nen Fischen. Auch die Teil­neh­mer durf­ten mal füt­tern, aber Ach­tung, Spritz­ge­fahr. Die letz­te Dar­bie­tung war eine ganz beson­de­re. Ein Kind durf­te sich auf einem klei­nen “Boot” zie­hen las­sen. Das hat so toll funk­tio­niert, dass wir das gan­ze noch ein­mal wie­der­ho­len woll­ten. Hen­drik war der Muti­ge, der sich auf das wacke­li­ge Boot wag­te.  Doch, oh Nein, was pas­sier­te denn jetzt. Die Rob­ben wur­den viel zu wild und unru­hig, sodass das Boot kipp­te und Plumps lan­de­te Hen­drik mit sei­nen Kla­mot­ten im kal­ten Nass. Oh wei! Schnell ergriff die Domp­teu­rin Ber­na­li wie­der das Wort und been­de­te die Show. Jetzt hat­ten alle Artis­ten Zeit ihre eige­nen Shows noch ein­mal zu über­ar­bei­ten oder auch wei­te­re Spie­le zu spie­len. Aber was wäre ein Zir­kus ohne die rich­ti­gen Lecke­rei­en. Die­se durf­ten selbst­ver­ständ­lich auch nicht feh­len. Gegen eine güns­ti­ge Bezah­lung von je drei Coins konn­ten sich unse­re Aus­hilfs-Artis­ten einen Cre­pe, ein lecke­res Slush Eis in ver­schie­de­nen Sor­ten und Pop­corn holen. Also wenn sich allei­ne dafür mal nicht die­ser Tag gelohnt hat. Doch auch so ein schö­ner Tag neigt sich irgend­wann dem Ende zu. Alle waren schon ganz auf­ge­regt, ob denn auch die gro­ße Abschluss­show gelin­gen wer­de. Die Lei­ter star­te­ten in schi­cken 80er Jah­re Aero­bic-Kla­mot­ten mit einem pas­sen­den Tanz. Den­noch konn­ten sie mit den tol­len Dar­bie­tun­gen der Aus­hilfs Artis­ten nicht mit­hal­ten. Solch tol­le Zau­ber, Jon­glier, Akro­ba­tik und Seil­tanz-Vor­füh­rung hat­te es schon lan­ge nicht mehr gege­ben. Am tosen­den Applaus war zu erken­nen, dass alle Zuschau­er die Show genos­sen haben. 

Glück­lich aber auch erschöpft konn­te nun der Zir­kus wie­der sei­ne Sachen packen und wei­ter rei­sen. Am Lager­platz kehr­te lang­sam wie­der die Nor­ma­li­tät ein und alle erhol­ten sich von die­sem lan­gen und beson­de­ren Zir­kus­tag. Nach dem Abend­essen fand der Abend einen gemüt­li­chen Aus­klang am Lager­feu­er oder in den Hän­ge­mat­ten. Jetzt lie­gen alle schon längst in ihren Schlaf­sä­cken und träu­men sicher von Tanz­bä­ren, Zau­be­rern, Clowns und Seil­tän­ze­rin­nen. 

Auch wir sagen jetzt gute Nacht und bis mor­gen :-) 

Eure chao­tisch gestör­te Lager­re­por­te­rin.