Dienstag 7:45, es ist totenstill auf dem Lagerplatz – aber halt, sollte nicht um diese Uhrzeit der Weckruf in voller Lautstärke über den Platz schallen? Genau richtig, aber heute gab es eine Ausnahme. Nachdem wir gestern Abend erst nach 22:00 von unserem großen Ausflug zurückgekehrt und in die Schlafsäcke geschlüpft waren, mussten diese heute zum Glück erst um 8:45 wieder verlassen werden. Das bedeutet: eine volle Stunde länger ausschlafen! Als diese zusätzlichen Minuten schließlich bis aufs letzte ausgekostet waren, starteten wir also um 9:15 mit der Morgenrunde in den Tag.
Nach dem Frühstück wurde es dann für die Jüngeren interessant: Die Haikaufteilung wurde verkündet! An verschiedenen Stellen auf dem Lagerplatz fanden sich daraufhin die Teilnehmer des Höhlen-Haiks, Ritter-Haiks und der beiden Scout-Haiks zusammen. Schließlich war vor dem Aufbruch noch viel zu tun: Denn Schlafsäcke zusammenrollen, Isomatten einpacken, die Rucksäcke mit Getränken und Proviant zu bestücken und die richtige Kleidung zu finden benötigt natürlich seine Zeit. Als schließlich auch das letzte Grillrost und sogar das ein oder andere Kuscheltier oder Kuschelkissen seinen Platz in den Rucksäcken gefunden begann auch schon die Mittagszeit. Gemeinsam mit den älteren stärkten sich alle noch einmal ausgiebig an Käsenudeln mit Speck, bevor sich die ersten Haiks auf den Weg machten.
Auch die Älteren machten sich auf den Weg, für sie sollte es aber nur ein kleinerer Fußweg bis nach Ebermannstadt werden. Dort angekommen bekam jede Zeltgruppe einen Apfel und ein Ei, welche in einer Tauschaktion in wertvollere Gegenstände eingetauscht werden sollte. Dabei waren die Gruppen auch durchaus erfolgreich. Nach Ablauf der Zeit konnten sie den mitgekommenen Leitern einen Blumentopf, ein Brillenetui und sogar eine Powerbank präsentieren. Danach war noch Zeit für einen kleinen Stadtbesuch. Während sich die Mädels bei DM austobten, orientierten sich die Jungs eher an den örtlichen Dönerbuden, Eisdielen und Pizzerien. Nach der kleinen Abwechslung zum Lagerplatz ging es dann jedoch auch wieder zurück auf unseren schönen Lindersberg.
Dort konnten die älteren ihre Freizeit und „Freiheit vor den Jüngeren“ erst einmal in allen Zügen genießen. Bei verschiedenen Ballspielen und entspanntem Abhängen in der Hängematte verging die Zeit wie im Fluge, bis plötzlich schon der Pfiff zum Abendessen um 20:00 kam. Trotz der Zwischenmahlzeiten in Ebermannstadt erfreute sich das aufgetischte Chili con Carne bei den Älteren größter Beliebtheit.
Zeitgleich trudelten auch die Haikgruppen langsam an ihren Schlafplätzen ein. Nachdem dann endlich die Zelte aufgebaut/die Höhle eingerichtet und der Grill angeschmissen war konnten sich die Gruppen einen schönen Abend am Feuer gönnen. Dieser war nach der langen Wegstrecke auch ganz bestimmt nötig.
Entspannt sollte es auch am Lagerplatz zugehen. Für den Abend hatte die Leiterrunde einen meditativen liturgischen Abend vorbereitet. Bei Kerzenschein und Lagerfeuer konnten die älteren in gemütlicher Weise viele verschiedene Angebote ausprobieren. Ob man sich dabei einen Kurzfilm ansah, ein Gebet schrieb und im Feuer verbrannte, Musik hörte oder sich alte Kinderfotos ansah war dabei jedem selbst überlassen. Bei abschließenden gerösteten Marshmallows und einem gemütlichen Filmabend klang der Abend dann langsam aus.
Nun ist es auch schon spät und sowohl am Lagerplatz als auch an den verschiedenen Haik-Übernachtungsplätzen ist wieder Stille eingekehrt.
Es grüßen, ganz leise damit wir niemanden aufwecken,
der mega geniale und die lustig gackernde Lagerreporterin